Die Familie der Knabenkrautgewächse (Orchidaceae)
Der Name Orchidee leitet sich vom Griechischen ὄρχις = orchis zu Deutsch Hoden ab. Theophrastos von Eressos (371-287 v. Chr.) ein griechischer Philosoph und Naturforscher, erwähnt den Namen Orchis zum ersten Mal in seinem Werk „Naturgeschichte der Gewächse“ (ca. 300 v. Chr.).
Die Orchideen bilden die wohl artenreichste (ca. 30.000 Arten) Pflanzenfamilie. Im Zuge der Evolution besiedelten sie weltweit die verschiedensten Biotope.
Man trifft sie fast überall an, von den arktischen bis zu den tropischen Gebieten.
Orchideen wachsen:
terrestrisch = auf unterschiedliche Böden,
epiphytisch = auf Sträuchern und Bäumen,
lithophytisch = auf Stein.
Abteilung: Gefäßpflanzen
Klasse: Einkeimblättrige Pflanzen
Ordnung: Orchideenartige Pflanzen
Familie Knabenkrautgewächse
Einteilung der Orchideenfamilie (nach Lindley, Bentham, Brieger):
- 1. Unterfamilie: Frauenschuhartige Orchideen
Frauenschuh
Cypripedium calceolus L. (1753)
2. Unterfamilie: Knabenkrautartige Orchideen
Kleines Knabenkraut
Anacamptis morio (L.) R. M. BATEMAN, PRIDGEON & M. W. CHASE (1997)
Orchis morio LINNÉ (1753)
3. Unterfamilie: Nestwurzartige Orchideen
Vogel-Nestwurz
Neottia nidus-avis (L.) RICH. (1817)
Ophrys nidus-avis LINNÉ (1753)
4. Unterfamilie: Epidendrumartige Orchideen
Prosthechea vitellina (LINDL.) W. E. HIGGINS (1997/1998)
Epidendrum vitellinum LINDLEY (1831)
5. Unterfamilie: Vandaartige Orchideen
Vanda sanderiana (RCHB. f.) RCHB. f. (1882)
Esmeralda sanderiana REICHENBACH filius (1882)
Literatur:
Rudolf Schlechter: Die Orchideen, 3. Auflage – Beschreibung, Kultur und Züchtung.
Herausgeber: F.G. Brieger, R. Maatsch, K. Senghas – Parey Buchverlag, Berlin 2002.
Die Orchideen Deutschlands
Herausgeber: Arbeitskreise Heimische Orchideen – Verlag der Arbeitskreise Heimische Orchideen Deutschlands Uhlstädt-Kirchhasel 2005
Orchideen Illustrationen der Royal Horticultural Society, London.
Text: Mark Griffiths – DuMont monte Verlag, Köln 2002
Orchideenatlas, 2. überarbeitete Auflage.
Helmut Bechtel, Phillip Cribb, Edmund Launert.
Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1985
Fotos: Imke Bodendieck, Heinz J. Plezia